Was ist Curling ? - Curling Basics - Curling explained / Curling erklärt

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Was ist Curling ?

Grundlagen
Um überhaupt erst einmal zu verstehen, wie dieser Sport funktioniert und was da eigentlich auf dem Eis zu sehen ist, versuche ich hier einmal das Geschehen, das der Zuschauer eines Curling-Matches präsentiert bekommt, zu erläutern.

Curling hat eine lange Tradition und erfreut sich neben dem professionellen Sportbetrieb selbstverständlich auch im Bereich des Breitensports in vielen Ländern großer Beliebtheit; auch wird in diesem Bereich Curling ausserhalb von Hallen im Freien gespielt. Das Regelwerk kann teilweise von dem hier beschriebenen abweichen.
Die Abweichungen werden sich allerdings nicht auf das beschriebene grundsätzliche Prinzip des Spielablaufs beziehen, sondern z.B. auf spezielle Aspekte, wie z.B. die Anzahl der zu spielenden "ends" oder ähnliches; der Spielablauf an sich wird aber dem hier beschriebenen Spielablauf entsprechen.

Wie also ist nun eigentlich der Spielablauf oder anders gefragt:

Was ist Curling?
EM 2007 in Füssen
Curling ist eine Eissportart

Curling wird auf speziell präparierten Eisflächen in Hallen gespielt

In einem Curling-Match spielen zwei Mannschaften gegeneinander

Ein Curling-Match besteht in der Regel aus 10 Einzelspielen

Das Einzelspiel wird als "end" bezeichnet

Punkte werden ausschließlich am Ende eines jeden "end" ermittelt

Die in jedem dieser "ends" erzielten Punkte einer Mannschaft werden addiert und ergeben in der Summe am Ende des Matches den Gesamtpunktestand einer Mannschaft

Gewonnen hat am Ende eines Matches die Mannschaft, die die höchste Gesamtpunktzahl erzielt hat

Eine Mannschaft besteht aus 4 Spielern

Jeder Spieler einer Mannschaft spielt in einem "end" in einer vorher festgelegten Reihenfolge 2 Curlingsteine

Dabei spielt in einem "end" der erste Spieler einer Mannschaft (ich nenne sie einmal "Mannschaft A") den ersten Stein; danach spielt der erste Spieler der anderen Mannschaft (ich nenne sie einmal "Mannschaft B") seinen ersten Stein; dann ist wieder Mannschaft A mit dem ersten Spieler an der Reihe, der dann seinen zweiten (und damit letzten) Stein spielt; es folgt dann Mannschaft B mit dem ersten Spieler und seinem zweiten (letzten) Stein; danach ist wieder Mannschaft A mit seinem zweiten Spieler an der Reihe, der dann seinen ersten Stein spielt... usw.

Der Curlingstein aus Granit  wiegt knapp 20 kg und hat auf der Unterseite eine konkav angeschliffene Gleitfläche, auf der er über das Eis gleitet; auf der Oberseite ist ein Griff angebracht, der es dem Spieler ermöglicht, bei der Steinabgabe den Stein anzudrehen

Der Spieler, der an der Reihe ist, stößt sich in gehockter Haltung mit einem Fuß aus einer Abstoßvorrichtung ab (ähnlich eines Startblocks beim Leichtathletik-Sport), "schiebt" dabei den Curlingstein vor sich her und läßt diesen an einer fest vorgegebenen Stelle (der sogenannten "hog line") los, so dass der Stein ab diesem Zeitpunkt eigenständig ohne weiteres Eingreifen des stein-abgebenden Spielers über die Eisfläche gleitet

Die Richtung, die der Stein nehmen soll und die Distanz, über die der Curlingstein gleiten soll, kann dann von einem Spieler durch Wischen vor dem gleitenden Stein mit einem speziellen Curling-Besen beeinflußt werden

Am Ende des Spielfeldes ist ein Zielkreis mit einem Umfang von ca. 3,6 m im Eis eingezeichnet, das sogenannte "house"

Der jeweils vom Spieler in Bewegung gesetzte Stein gleitet dann über eine Distanz von ca. 37 m über das Eis und kommt dann (wenn er nicht vorher die Seitenbande des Spielfeldes berührt und damit aus dem Spiel genommen werden muss) im oder vor dem "house" zum Liegen

Während eines "end" werden keine Punkte gut geschrieben; erst wenn alle acht Spieler ihre jeweils 2 Steine abgespielt haben und das "end" damit beendet ist, werden die Punkte ermittelt, die gut geschrieben werden können

In einem "end" können immer nur einer der beiden Mannschaften Punkte gutgeschrieben werden

Punkte in einem "end" erhält nur die Mannschaft, der es gelingt, am Ende eines "end" zumindest einen eigenen Stein im "house" zu platzieren (dazu zählen auch Steine, die das "house" nur berühren) und der es zusätzlich gelingt, dass zumindest ein eigener Stein näher am Mittelpunkt des "house" (dem sogenannten "tee") liegt, als ein Stein der gegnerischen Mannschaft

Diese Mannschaft erhält für jeden ihrer Steine, der näher am Mittelpunkt des "house" liegt, als ein Stein der gegnerischen Mannschaft, einen Punkt gutgeschrieben; die andere Mannschaft erhält keine Punkte für das "end" gutgeschrieben

Liegen am Ende eines "end" keine Steine innerhalb des "house" und berühren das "house" auch nicht, erhält in diesem "end" keine Mannschaft einen Punkt (dies nennt man "blank end")

Gewonnen hat das Match nach 10 "ends" die Mannschaft, die den höchsten Gesamtpunktestand aus der Summe der einzelnen "ends" erzielen konnte
 
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